Auf dem Württ.Weinwanderweg an Enz und Neckar am 21.10.2007

In Ellwangen hatte es in der Nacht zum 21.10. geschneit, was im Oktober laut Statistik nur alle elf Jahre vorkommen soll. Nachdem nun also vom „Goldenen Oktober" nichts zu erwarten war, blieb die Anzahl der Teilnehmer, die sich um acht Uhr am Ellwanger Bahnhof trafen, mit sieben Personen doch recht übersichtlich. Beim Umsteigen in Aalen haben sich uns noch zwei Damen von der dortigen Albvereins-Ortsgruppe angeschlossen.
Die Sonne zeigte sich den ganzen Tag über nicht, andererseits gab es allenfalls leichten Nieselregen.
Um den weiten Weg vom Bahnhof Bietigheim-Bissingen in die Altstadt zu verkürzen, fuhren wir mit der Karlsruher Stadtbahn über den imposanten Enztal-Viadukt von 1853 zum vor wenigen Jahren neu errichteten Haltepunkt Ellental; dort sind wir nach knapp zweistündiger Fahrt angekommen. Von dort aus erreicht man in fünf Minuten die Altstadt von Bietigheim, an der die aus dem Stromberg kommende Metter entlang fließt. Elegante Rampe am Bahnhof Bietigheim-EllentalVilla Visconti in Bietigheimoberhalb der Enz bei Bietigheim

In Bietigheim wurden die zahlreichen Fachwerkhäuser bestaunt. Noch mehr Aufsehen erregten die monumentalen Plastiken aus neuerer Zeit, vor allem im Umfeld der Villa Visconti (von 2002).
Über die Bergstraße verließen wir das sonntäglich verschlafene Bietigheim. Der Weinwanderweg verläuft zunächst steil oberhalb der Enz, dann in angenehmem Wechsel von Wald und Feld durch ein Trockental, eine ehemalige Flussschleife der Enz. Gegen Mittag gelangten wir über die Sachsenheimer Straße und die Enzbrücke nach Besigheim. Es blieb noch Zeit für eine Besichtigung der südlichen Altstadt. In der Evangelischen Stadtkirche konnten wir einen Blick werfen auf den spätgotischen Cyriakus-Hochaltar aus der Zeit um 1520 von Christoph von Urach, bevor wir um 12:50 ab Kelterplatz mit dem Bus nach Hessigheim fuhren. oberhalb der Enz bei Bietigheimin den Hessigheimer Felsengärten

Wegen des nasskalten Wetters kam das ursprünglich vorgesehene Rucksackvesper bei der dortigen Weinkellerei nicht in Frage. Beim Gang durch den Ort entdeckten wir jedoch die Besenwirtschaft Eisele, wo wir in einem Hinterzimmer ordentlich bedient wurden und uns aufwärmen konnten. Als Besonderheit sind in dieser Besenwirtschaft zahllose Kaffeekannen aufgestellt.
Bietigheim, Fachwerk-
häuser oberhalb der Metter
Bietigheim, RathausBesigheim, Dekanat mit Schochenturm

Da das Einkehren mehr Zeit beansprucht hatte als eingeplant war, wurde nach Rücksprache mit den Teilnehmern auf die vorgesehene Wanderung von Hoheneck nach Ludwigsburg verzichtet. Dafür hatten wir um so mehr Zeit für die Hessigheimer Felsengärten - an diesem Tag waren wir an diesem ansonsten überlaufenen Ausflugsziel fast ganz allein - und für die Wanderung in Höhenlage durch die Weinberge nach Mundelsheim, mit schönem Blick auf die Mundelsheimer Neckarschleife.

Besigheim, Kirchstraße mit WaldhornturmHessigheim (rechts: Rathaus)Felsengärten

In Mundelsheim hat es gerade noch zu einer Tasse Kaffee in einem Lokal gereicht, ehe wir mit dem Bus um 16:55 nach Besigheim zurückfuhren. Nach einem Besuch in der Weinkellerei und einem Gang durch den nördlichen Teil der Altstadt war es schon Zeit für die Rückfahrt um 17:49 über Stuttgart (wegen Verspätung ganz knapper Übergang) nach Ellwangen, wo wir zur geplanten Zeit um 19:46 angekommen sind.

Neckarschleife bei MundelsheimWeinberge zwischen Hessigheim und MundelsheimMundelsheim
Bilder von der Vorwanderung am 07.10.2007: Hessigheimer FelsengärtenBlick über Besigheim auf die Hessigheimer Felsengärten
Besigheim an der Enz (30.12.2006)
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Text und Fotos: Wolfgang Fischer (Oktober 2007) wf@wrfm.de